Gewinnen Sie einen Überblick darüber, was alles notwendig ist, bevor unser wichtigstes heimisches Pflanzenöl im Handel angeboten werden kann.
Im Jahr 2004 haben die deutschen Ölmühlen insgesamt 4,9
Millionen Tonnen Rapssaat verarbeitet. Mehr als die Hälfte,
3,4 Millionen Tonnen, stammten dabei aus deutscher Erzeugung. Bei
einem durchschnittlichen Ölgehalt von 42 Prozent ergibt dies
rund 2 Millionen Tonnen hochwertiges Rapsöl.
Der größte
Teil des in Deutschland verwendeten Rapsöles ist das
geschmacksneutrale Feine Rapsöl. Dessen Herstellung lässt
sich in 4 Arbeitsschritte gliedern:
1. Aufbereitung der Rapssaat
Bevor die erste Verarbeitungsstufe einsetzt, wird die Rapssaat
aufbereitet, d. h. gereinigt und zerkleinert. Durch diese
Zerkleinerung wird die Oberfläche der Saat erheblich vergrößert,
was zu einer besseren Ölausbeute führt. Um möglichst
viel Öl beim ersten Pressvorgang zu gewinnen, wird die
zerkleinerte Saat zusätzlich in so genannten Wärmepfannen
erwärmt, damit das in der Saat enthaltene Öl dünnflüssiger
wird und sich besser auspressen lässt.
2.
Pressung
Der erste Teil des Öls wird durch mechanisches Pressen gewonnen, wobei die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Dabei wird im wahrsten Sinne des Wortes mit Hilfe von Schneckenpressen "Druck" auf die Saat ausgeübt, wobei Temperaturen um 70 °C entstehen. Durch diesen ersten Pressvorgang lässt sich nicht das gesamte Öl gewinnen, das in der Saat enthalten ist.
3. Aufbereitung
Der neben dem Öl anfallende so genannte "Presskuchen" enthält noch etwa 6 bis 12 Prozent Öl. In einem zweiten Verarbeitungsschritt wird dieser weiter zerkleinert und in einem Extrakteur bis auf einen Restölgehalt von 1 bis 2 Prozent weiter entölt. Neben Rapsöl wird in diesem Schritt das so genannte Rapsschrot für die Tierfütterung gewonnen.
4. Entfernung von Geruchs-, Geschmacks- und Farbstoffen
Anschließend werden in mehreren Arbeitsschritten Geruchs-, Geschmacks- und Farbstoffe aus dem Öl entfernt. Modernste Großanlagen garantieren, dass der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen des Rapsöls nur unwesentlich beeinträchtigt wird. So erhält man zum Schluss ein aus ernährungsphysiologischer Sicht hochwertiges, geschmacksneutrales, sehr bekömmliches und vielseitig verwendbares Speiseöl.
Das geschmacksneutrale Feine Rapsöl ist der Alleskönner in der Küche. Hier ein Überblick, warum es so etwas Besonderes ist.
Feines Rapsöl ist ein wahres Allroundtalent in der Küche - auch bei hohen Temperaturen. Das hellgelbe Öl ist neutral im Geschmack und völlig geruchlos. Es unterstreicht dezent die Eigenaromen der frischen Zutaten, denn es ist ein ausgezeichneter Geschmacksträger. Sein wahres Können zeigt Feines Rapsöl, wenn es in der Küche heiß hergehen soll, z. B. beim Braten oder Frittieren: Fleisch, Fisch, Gemüse und Kartoffeln werden innen saftig gar und erhalten außen eine knusprige Hülle. Auch zum Kochen, Dünsten, Backen und für kalte Zubereitungen wie Salate ist Feines Rapsöl vielseitig verwendbar.
Kaltgepresste Rapsölspezialitäten
Kaltgepresste Rapsölspezialitäten überzeugen durch ihr einzigartiges Aroma. Es macht Spaß solange zu probieren, bis man sein persönliches Lieblingsöl gefunden hat.
Durch ein schönes Nussaroma und die intensive honiggelbe
Farbe zeichnen sich Kaltgepresste Rapsölspezialitäten aus.
Diese Delikatessöle werden aus der gereinigten Rapssaat
ausschließlich durch mechanischen Druck und die Bewegung der
Samenkörner in sich kontinuierlich drehenden Schneckenpressen
gewonnen. Das Öl wird mehrfach gefiltert und in Flaschen
abgefüllt. Es ist bei kühler und dunkler Lagerung bis zu 6
Monaten haltbar.
Manche Anbieter behandeln ihre Kaltgepressten
Rapsölspezialitäten nach dem Pressen zusätzlich noch
mit reinem Wasserdampf, um die Haltbarkeit auf bis zu 1 Jahr zu
verlängern. Diese Köstlichkeiten begeistern durch ihre
bernsteingelbe Farbe und eine ganz zarte Nussnote.
Auch aus
kontrolliertem integriertem Anbau oder aus anerkannt ökologischem
Landbau werden Kaltgepresste Rapsölspezialitäten angeboten.
Sie sind zumeist im Reformhaus oder per Direktversand vom Hersteller
erhältlich.
Da Kaltgepresste Rapsölspezialitäten
schonend bei niedrigen Temperaturen ausgepresst werden, sollten sie
in der Küche ebenfalls sanft behandelt werden. Sie eignen sich
hervorragend für kalte Zubereitungen und verleihen Salaten, Dips
und Marinaden eine ganz besondere Note.
Die Farbpsychologie hat es festgestellt: GELB ist der absolute
Muntermacher unter den Farben. Es sorgt für gute Laune und macht
glücklich. Und weil das so ist, sind im Mai "rosige"
Zeiten in punkto Stimmung angesagt, denn der Raps blüht. Dieses
einzigartige Naturschauspiel sorgt dafür, dass ganz Deutschland
in einem gelben Farbmeer versinkt. Da ist gute Laune einfach
vorprogrammiert.
Die schönen Felder können noch viel
mehr. Sie sind der Lieferant eines der beliebtesten und wertvollsten
Speiseöle in Deutschland. Rapsöl gehört zu den am
häufigsten verwendeten Pflanzenölen. Die Gründe
hierfür sind vielfältig. Neben seinen ausgezeichneten
küchentechnischen Eigenschaften ist es ganz besonders seine
hervorragende Fettsäurenzusammensetzung, die Rapsöl zu den
ungeschlagenen Spitzenreitern in deutschen Küchen macht.
Deutschlands schönste Ölfelder
Die leuchtend gelben Rapsfelder erfreuen durch ihren schönen
Anblick im Mai, doch erst zwei Monate später, wenn die Felder
optisch nicht mehr sehr auffällig sind, zeigt der Raps was
wirklich in ihm steckt. Dann nämlich erfolgt die Ernte. Aus den
hübschen Blüten haben sich schmale Schoten entwickelt, die
viele kleine schwarzbraune Samenkörner enthalten, die Rapssaat.
Jedes dieser Samenkörner ist eine wertvolle Ölquelle, denn
es verfügt über einen Ölgehalt von rund 42 Prozent.
Mit einer Anbaufläche von über 1 Mio. Hektar ist Raps die
wichtigste deutsche Ölpflanze.
"Rapsöl?",
wird sich nun der ein oder andere fragen. Wer überlegt, ob es
sich hierbei vielleicht um ein neues Produkt handelt, liegt nicht
ganz richtig.
Tatsache ist, dass Rapsöl ein etabliertes
Produkt ist, denn bei über dreißig Prozent des in
deutschen Haushalten verwendeten Speiseöls handelt es sich um
Rapsöl. Diesen Platz unter den beliebtesten Speiseölen hat
sich Rapsöl in aller Stille erobert, denn der überwiegende
Teil wurde bisher als neutral deklariertes "Reines Pflanzenöl"
verkauft.
Neu ist, dass viele Anbieter dazu übergegangen
sind, Rapsöl eindeutig zu kennzeichnen. Über 50
verschiedene, offen deklarierte Rapsöle sind mittlerweile
erhältlich.
Der größte Anteil entfällt auf das geschmacks- und geruchsneutrale Feine Rapsöl. Dieser unschlagbare Alleskönner eignet sich für alle Zubereitungsarten vom Salatdressing bis hin zum Frittieren. Durch ein schönes Nussaroma und eine intensive honiggelbe Farbe zeichnen sich Kaltgepresste Rapsölspezialitäten aus. Sie verleihen Salaten, Dips und Marinaden eine ganz besondere Note. Manche Anbieter behandeln die Kaltgepressten Rapsölspezialitäten nach dem Pressen zusätzlich noch mit reinem Wasserdampf, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Diese Öle sind etwas milder im Geschmack.
Zum Glück gesund
Raps bringt mit seinem leuchtenden Gelb die Seele auf Trab und die
Stimmung in Höchstform. Er kann aber noch viel mehr. Und das ist
gut so, denn richtig glücklich ist nur, wer sich auch körperlich
gut fühlt. Und dafür sorgt das aus dem Raps gewonnene
Speiseöl. Die im Rapsöl reichlich enthaltenen einfach
ungesättigten Fettsäuren regulieren den Cholesterinspiegel
in optimaler Weise und senken das Risiko einer Arterienverkalkung.
Aus diesem Grund wird Rapsöl von vielen namhaften
Ernährungswissenschaftlern und der Deutschen Gesellschaft für
Ernährung empfohlen.
Gelb macht also nicht nur glücklich,
sondern hält auch fit!
Fett macht nicht einfach nur fett, sondern hat zahlreiche
Funktionen im Körper zu erfüllen. So sind Fette die
wichtigsten Energielieferanten, denn ihr Brennwert von 9,3
Kilokalorien bzw. 39 Kilojoule pro Gramm übersteigt den von
Kohlenhydraten und Eiweiß um mehr als das Doppelte. Über
die Nahrungsfette wird der Körper mit mehrfach ungesättigten
Fettsäuren versorgt. Diese Fettsäuren sind lebensnotwendig,
denn der Körper kann diese, auch als essenziell bezeichneten
Fettsäuren nicht selbst produzieren. Sie erfüllen
zahlreiche Aufgaben im Stoffwechsel. So sind sie Ausgangs-Substanzen
zur Bildung von Gewerbshormonen, die bei Entzündungs-,
Blutgerinnungs- und immunologischen Prozessen eine wichtige Rolle
spielen.
Auch für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine
ist das Nahrungsfett unerlässlich. Zahlreiche körpereigene
Substanzen werden aus einzelnen Bestandteilen der Fette aufgebaut.
Die Funktion der Fette als Träger von Geschmacks- und
Aromastoffen sorgt für Genuss beim Essen.
Das im Körper gespeicherte Fett hat ebenfalls vielfältige
Aufgaben zu erfüllen.
Es dient dem Körper als
Energiereserve für Notzeiten, wenn wenig Energie über die
Nahrung zugeführt wird.
Das Körperfett wirkt wie eine
Isolierschicht und schützt den Körper vor Kälte.
Besonders wichtig im Bereich der inneren Organe ist die
Polsterfunktion des Fettes als Schutz vor mechanischen Verletzungen.
Innerhalb von Geweben fungiert Fett als Strukturkomponente bei
der Abgrenzung der einzelnen Körperzellen.
Ein Blick auf die Fettsäurenmuster der wichtigsten im Lebensmittelhandel verkauften Speiseöle zeigt den besonderen Stellenwert von Rapsöl. Es hat den niedrigsten Anteil an gesättigten Fettsäuren im Vergleich zu allen anderen pflanzlichen Ölen und dementsprechend den höchsten Gehhalt an ungesättigten Fettsäuren.
Das Charakteristische an Rapsöl ist sein hoher Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren. Sie machen Rapsöl aus ernährungsphysiologischer Sicht so wertvoll. Insbesondere die einfach ungesättigte Ölsäure ist in großen Mengen enthalten. Reich ist Rapsöl auch an der wichtigen Alpha-Linolensäure, einer Omega-3-Fettsäure. Bemerkenswert ist auch das günstige Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren im Rapsöl.